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zum Umgang mit Verschlossenem

Kulturtechniken im Umgang mit Verschlossenem, Systematisierung 2008/09

GRENZEN ZIEHEN/VERSCHLIESSEN/ÖFFNEN

Im Umgang mit Verschlossenem stellte sich die Frage:
Wie das Verschlossene an sich einfangen und nicht nur den Umgang mit ihm?
Wie fasse ich etwas, was ich nicht kenne, sondern als eine Grenze dessen - entweder die innere oder die äußere - wahrnehme? Grenzen ziehen (sie sind keine Gegebenheiten) und als Werkzeug benutzen, um Dinge unterscheidbar zu machen.
Grenzen markieren das Verschlossene und machen es wahrnehmbar. Sie schaffen erst die Existenz des Verschlossenen und holen so das Ein-/ Ausgeschlossene in einen Bereich der aktiven Wahrnehmung. Sie sind spürbar und ermöglichen, das Verschlossene als Verschlossenes zu erforschen. Sie strukturieren somit den Raum - sowohl den verschlossenen als auch relational dazu den offenen - und machen ihn getrennt wahrnehmbar.
Nicht das Übertreten der Grenzen einfangen, sondern die Grenze, und diese Grenze verschieben. Das Verschieben der Grenze macht sie erst sichtbar. Denn sonst sieht mensch das im Verschlossene verborgene, sieht nicht dessen Eigenschaften und die Techniken, mit ihm umzugehen.
Aktiv Grenzen wahrnehmen, ziehen und öffnen. Wissen darum, dass das Verschlossene nur so lange verschlossen ist, bis die Grenze das erste mal übertreten wird. Mit dem Übertreten der Grenze öffnet sich das Verschlossene erstmalig. Und es ist erstmalig nicht mehr verschlossen. Das Äußere und das Innere gehen ineinander über. Ist klar, um was es geht?

Markues



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